ABGELEHNT. Bitte Verlassen Sie bis heute Nacht das Land.

(Fortsetzung vom letzten Artikel “Zwischen Flächsibilität und Formalalalitäten”)

…die Nachricht passte weder mit den Antworten in den FAQ’s der kanadischen Einwanderungsbehörde, der Aussage der deutschen Visumstelle noch mit meinen Erwartungen zusammen! Demzufolge stand in meinem Gesicht eine Mischung aus Unverständnis, Missverständnis, Ungläubigkeit, Traurigkeit und Enttäuschung geschrieben.

“Your application as requested is refused.

You are not a person described in Immigration Legislation who can apply for this type of document from within Canada. An application of this type must be made at a Canadian Visa office in another country. (…)

We also wish to advise you that your temporary resident status expires on October 29th 2013. (…) Should you choose not to apply for restoration of your status, you will remain a person without legal Temporary Resident Status and as such will be required to leave Canada immediately. If you do not leave Canada voluntarily, enforcement action may be taken against you.”

[Ihr Antrag wurde abgelehnt. Gemäß der Einwanderungsgesetze sind Sie nicht qualifiziert, sich für dieses Visum zu bewerben während Sie sich im Land Aufenthalten. Ein Antrag für dieses Visum muss bei einer kanadischen Botschaft in einem anderen Land gestellt werden. Bitte beachten Sie, dass Ihre vorübergehende Aufenthaltsgenehmigung am 29. Oktober 2013 [HEUTE!!] ausläuft. (…) Sollten Sie das Land nicht sofort verlassen, werden entsprechende Maßnahmen gegen Sie eingeleitet.]

Waaaaaaaaas?! Zuuu VIELE und zu viele NEGATIVE Informationen auf einmal!

ABGELEHNT.

NICHT QUALIFIZIERT.

BIS HEUTE ABEND DAS LAND VERLASSEN.

Mein Gesicht war noch immer in Starre, mein Körper taub. Mein Kopf voller Fragezeichen, mein Herz rasend, ja panisch. Es war jetzt 5:35 Uhr, am Morgen des 29. Oktobers 2013. Vielleicht war das auch nur ein böser Traum? Vielleicht noch einmal die Brille putzen? Ähm… oder erstmal aufsetzen?

Nochmal lesen… “ANTRAG ABGELEHNT.”

Ich wollte einfach weinen, aber ich war so geschockt und aufgewühlt, ich war einfach nur hellwach und fing an im Internet zu surfen… welche Möglichkeiten es gibt, Einspruch dagegen einzulegen, das Land bis heute Mitternacht nicht verlassen zu müssen und und und. Et… wenn nicht? Dann muss ich jetzt meine Sachen packen, all den lieben Menschen und meiner Familie “Auf Wiedersehen” sagen und… ja, wohin dann? Denn morgen ging mein Flieger nach Deutschland von Cranbrook, in der Nähe von Kimberley… Dann heute schon mit einem wahrscheinlich mega teuren Ticket vorzeitig nach Deutschland fliegen? Oder heute erstmal in die Staaten irgendwohin und von dort morgen via Cranbrook nach Deutschland reisen oder irgendwie so, falls das klappt?

Das darf doch nicht wahr sein!! Ich wusste nicht, worüber ich mir zuerst Sorgen machen sollte. Das war alles so plötzlich…

Ich habe meinem Chef, Duncan, dann eine Mail geschickt und ihn über meine Ablehnung informiert… gesagt, dass ich gleich ins Büro gehe und alles zusammensammeln werde, um Einspruch einlegen zu können. Denn der Grund hat überhaupt gar keinen Sinn gemacht!! Die Visumstelle in Deutschland hatte mir doch bescheinigt, dass ich mich für eine Verlängerung und auch von innerhalb Kanadas bewerben kann und das gleiche stand auch auf der Website der kanadischen Einwanderungsbehörde! Eins und eins macht drei oder wie?!

Nachdem ich anfangs einfach nur gelähmt war, kamen langsam meine Gefühle wieder zum Leben und fügten sich sofort in die Ecke Traurigkeit und Panik ein. Jetzt war mir nach Heulen.

Mein Chef kam ziemlich gelassen ins Büro. Nicht, weil er die Nachricht nicht so tragisch fand, sondern weil er genau meiner Meinung war und sich sicher war, dass das alles ein Missverständnis sein muss und mein Antrag falsch bearbeitet wurde. Es schien, als hätte die Behörde nicht mal kapiert, worauf ich meinen Antrag stellte oder es einfach nicht besser wusste, dass ich tatsächlich für eine Verlängerung des Arbeitsvisums qualifiziert sein würde. Meine Panik und seine Ruhe waren wie die erste und zweite Stimme eines Liedes und fügten sich sodann in eine harmonische Melodie.

Was war nun also der ultimative Plan?

Alle Dokumente zusammen suchen, die für meine Qualifikation für den Job und für die Verlängerung des Arbeitsvisums sprachen inklusive sämtlicher Antworten auf der FAQ-Seite der kanadischen Einwanderungsbehörde und sonstiger Foren und Websites. Um dann mit allen Beweismitteln runter zur US-Grenze zu fahren und diese den dortigen Grenzbeamten zu präsentieren und hoffentlich vom Gegenteil zu überzeugen, sodass sie mir dann vielleicht doch noch mein neues Visum ausstellen konnten…

Der Drucker lief heiß. Die Uhr tickte.

Soll das mein letzter Tag in Beautiful Canada gewesen sein? Was mach ich, wenn ich bis heute Nacht ausreisen muss? Wo geh ich hin? Sollte ich meine Sachen jetzt packen und vorsichtshalber schon mit runter zur Grenze mitnehmen, falls sie mich gleich da behalten und ich nicht wieder zurück darf?! Fragen über Fragen, wechselnde Zustände zwischen Panik und Gelassenheit.

Und so machten wir uns auf… Bevor wir Kimberley verließen haben wir noch schnell Halt bei mir zu Hause gemacht, damit ich mein Outfit in ein netteres wechseln konnte und meiner Gastmama sagen konnte, was passiert ist. Sie war auch ziemlich geschockt (zumal sie in dem Augenblick nicht mit mir gerechnet hat und ich sie aus Versehen mega erschreckt habe, sie total geschrien hat, als sie mich plötzlich gesehen hat icon biggrin ABGELEHNT. Bitte Verlassen Sie bis heute Nacht das Land. ) und drückte mir ganz doll die Daumen, dass alles gutgehen würde…

Auf zur US Grenze!

[google-map-v3 shortcodeid =”TO_BE_GENERATED” width =”100%” height =”120″ zoom =”4″ MapType =”feuille de route” mapalign =”centre” directionhint =”faux” language =”de” poweredby =”faux” maptypecontrol =”faux” Pancontrol =”vrai” ZoomControl =”vrai” ScaleControl =”vrai” streetviewcontrol =”vrai” scrollwheelcontrol =”vrai” = déplaçables”vrai” tiltfourtyfive =”faux” enablegeolocationmarker =”faux” enablemarkerclustering =”faux” addmarkermashup =”faux” addmarkermashupbubble =”faux” addmarkerlist =”Kingsgate Border Crossing, BC, Canada{}3-default.png{}US-Kanadische-Grenze” bubbleautopan =”vrai” distanceunits =”km” showbike =”faux” showtraffic =”faux” showpanoramio =”faux”]

& Nbsp;

Während der Fahrt ging mir alles mögliche durch den Kopf, den ich versuchte kühl zu halten. Aufregung, Schock, Panik, Enttäuschung kämpften gegen Optimismus, Gelassenheit und nicht-nachdenken-Versuchen.

Und da war sie… die amerikanische Flagge. Mein Puls schlug wieder höher… dudumm…dudumm…dudummmm…

Alle Unterlagen zusammengesammelt, aus dem Auto gestiegen, getreckt und ein “Let’s do this!” Falls man noch keine Erfahrung mit Grenzbeamten hatte… Jap, sie haben ihre Gesetze und Regeln, die sie befolgen müssen, aber einiges ist anscheinend im eigenen Ermessen. Und manche scheinen es auch auszunutzen. Ich möchte hier keinen disrespektieren oder diskriminieren und ich ziehe meinen Hut vor sämtliche Beamte, die diesen Status erreicht haben. Ich habe nur einige Erfahrungen gemacht und von einigen anderen Erfahrungen gehört. Und zum Glück lebe ich in einem Land, wo es freie Meinungsäußerung gibt icon wink ABGELEHNT. Bitte Verlassen Sie bis heute Nacht das Land. Jedenfalls… Im schlimmsten Fall erwischt man einen schlecht gelaunten hungrigen Grenzbeamten und hat einfach nur Pech…Hoffentlich würde ich nette Beamte erwischen.

So gingen wir in diesen Gebäudekomplex und wurden von den Grenzbeamten nach vorn gerufen. Ich hab ihnen meinen Fall geschildert, sie haben aufmerksam zugehört und angefangen meine Unterlagen durchzuforsten. Hut ab, dass sie sich meinen Fall angenommen haben, schließlich waren das glaube über 50 Seiten in den Unterlagen… aber wertvolle Beweise! Sie meinten, ich solle mich hinsetzen und sie würden mich dann wieder nach vorn rufen.

Also wartete ich…wartete… wartete… Warten kann manchmal echt nervenaufreibend sein!! Sekunden kommen einem wie Stunden vor, der Sitz wird immer unbequemer, die Uhr scheint rückwärts zu laufen und der Snack-Automat gegenüber ist kaputt.

“Bitte kommen Sie wieder nach vorn, Miss.”

Oh Gott… oh man… hoffentlich… will ich das hören, was sie mir gleich sagen?

Mittlerweile haben sich drei Beamte um meinen Fall gekümmert, alle sehr nett. Der eine Beamte meinte dann…dass sie leider auch nichts machen können, weil auch sämtliche Informationen, die ihnen vorliegen, die Aussage meiner Ablehnung bestätigen. Sprich: Dieses Arbeitsvisum, was ich habe (hatte) kann ich nicht von Kanada aus erneuern.

KAPIER ICH NICHT! Wieso hat mir die Visumsstelle in Deutschland, die mir mein Arbeitsvisum gegeben hat, dann was komplett anderes erzählt?! Wissen die um ihre eigene Materie nicht oder gibt’s Kommunikationsschwierigkeiten zwischen Deutschland und Kanada?! Das wars jetzt also?!

Ich hatte noch ein paar Anregungen, Hinweise und Gedanken angesprochen, aber auch das half alles nix.

Da stand ich nun… comme une petite fille sans défense, traurig totale, qui venait de perdre son animal en peluche préféré et peuvent ne pas avoir la crème glacée. Seulement bien pire.

Und jetzt? Gardez votre moi ici et je dois passer la nuit dans une cellule?

Les gardes-frontières étaient incroyablement gentil. Alors que je tentais de la décision dans ce coin de mon cerveau pour diriger, où ils seraient transférés à une réalisation, étudié les fonctionnaires encore des indices, Lois et règlements, ce qui permettrait peut-être encore de moi un nouveau visa de travail. Malheureusement, il n'y avait rien à faire, et ils se sont excusés quasi. Et, ils semblaient même de remettre une valise pleine de pitié et de compassion.

Jedenfalls…oh oui. Il me fallait maintenant quitter ce soir? Die Beamten hatten anscheinend einen super guten Tag und meinten, sie würde mir ein Besuchervisum geben, das bis zum 25. November 2013 und damit noch 26 Tage gültig ist. Spätestens dann aber muss ich das Land verlassen.

Immerhin… immer das Positive sehen, richtig?!

Was auch immer mein Status gerade war, ich musste ihn nun offiziell in ein Besucherstatus umwandeln, indem ich mal kurz aus- und dann wieder einreisen muss. Ohne Mist: Einmal um die amerikanische Flagge laufen.

Wer noch nie über eine Grenze gelaufen ist: Der Grenzgebäudekomplex besteht aus zwei Seiten, die von Beamten beider Nachbarländer besetzt sind – und die Beamten sitzen jeweils im eigenen Land. Daher waren die Beamten, mit denen ich redete, auch Kanadier, da ich ja noch in Kanada war.

Einmal um die Flagge laufen ist im Grunde fast so einfach wie es klingt, aber etwas kompliziert, wenn man die Idee dahinter verstehen will. Hier also das Prozedere mit Hintergrundinformationen und einer persönlichen Anekdote icon biggrin ABGELEHNT. Bitte Verlassen Sie bis heute Nacht das Land.

Nun sollte ich also einmal rüberlaufen auf die andere, amerikanische Seite, um offiziell aus Kanada auszureisen und damit also in den Staaten einzureisen. (Wenn man ganz normal aus einem Land aus- und ins Nachbarland einreisen möchte, erfolgt die Einreise via der Seite des Einreiselandes, in meinem Fall nun also die Staaten.) Wie bei jeder Einreise in irgendeinem Land bekommt man irgendeine Art von Visum, je nachdem was man im Land machen möchte. In meinem Fall war das ein Besuchervisum. Ich ging also ins (amerikanische) Gebäude rein und fragte nach einem Besuchervisum und erklärte auch kurz meine Situation, dass ich eben nur mal kurz um die Flagge laufen solle. Ich bin da übrigens keine Ausnahme. Viele Nicht-Staatsbürger müssen früher oder später mal das gleiche machen, um ihr Visum zu erneuern oder eben auch in einen neuen Status umzuwandeln. Ist also nicht illegal. Aber manchmal wohl doch abhängig vom Gemütszustand der Grenzbeamten, wie mir zu Ohren kam… Jedenfalls, um ein amerikanisches Besuchervisum zu bekommen, muss man so einen grünen Wisch ausfüllen, wovon die eine Hälfte in den Reisepass getackert wird. Für mich als Deutscher Staatsbürger hat das Visum eine Gültigkeit von (max.) 90 Tagen. Bei Wiederausreise aus den USA muss ich den Zettel wieder zurückgeben, damit die Amerikaner wissen, dass ich rechtzeitig wieder ausgereist bin.

So hab ich also den grünen Zettel ausgefüllt, an den Beamten zurückgegeben, der dann in den hinteren Teil des Gebäudes verschwunden ist… et? Irgendwie nicht wieder kam… Also stand ich da und wartete… wartete… langsam kam mir ein mulmiges Gefühl. Ob das was zu bedeuten hatte? Bekomm ich vielleicht gar kein Visum? Oh Gott… und dann? Ich wartete also… da saßen und standen noch mehrere andere Beamte rum, die die Zeit totzuschlagen schienen, nix zu tun hatten. In der Zwischenzeit kam auch der Pizzalieferant mit mehr Pizzen als Beamte da waren. Nach einem netten Plauderchen und Geld gegen Ware verließ der Lieferant wieder das Gebäude. Ich stand immer noch da und wartete. (Wie sehr ich hier sämtliche Stereotypen der Amerikaner live erleben konnte! icon biggrin ABGELEHNT. Bitte Verlassen Sie bis heute Nacht das Land. icon biggrin ABGELEHNT. Bitte Verlassen Sie bis heute Nacht das Land. icon biggrin ABGELEHNT. Bitte Verlassen Sie bis heute Nacht das Land. )

Irgendwann kam der Beamte auch tatsächlich wieder, sogar mit meinem Visum! Puh. Geschafft. Auf nach Hause.

Und so spazierte ich wieder aus dem Gebäude und ging direkt zum Auto auf die kanadische Seite (!) zurück, weil ich dachte, dass mein Chef dort nun mittlerweile auf mich warten würde. Und ich hatte ja jetzt mein Besuchervisum.

Hmm… keiner hier. Als ich in Richtung der Tür schaute, wo wir auf der kanadischen Seite reingingen, sah ich plötzlich Duncan (mein Chef), der mir zurief, ich solle zu ihm kommen.

Oh okay!?

Er fragte mich, ob ich bei der Wiedereinreise den grünen Wisch wieder abgegeben hätte. Ähm neeee…?! Wiedereinreise?! …und erklärte mir dann, dass ich quasi gerade illegal nach Kanada eingereist bin! O_ooo… Häää?!

Genau! Ich hatte mein amerikanisches Besuchervisum bekommen, aber um in Kanada wieder einreisen zu können, müsste ich erstmal mein amerikanisches Besuchervisum wieder zurückgeben und brauchte ja nun ein kanadisches Besuchervisum. Natüüüürlich! Klick! icon biggrin ABGELEHNT. Bitte Verlassen Sie bis heute Nacht das Land.

Fragt nicht, wie hilflos und dämlich und vor allem von allen möglichen Kameras ich mich beobachtet gefühlt habe!…

Also bin ich noch einmal ums Gebäude gelaufen, um zu der Stelle zu gehen, wo man mit dem Auto aus den USA nach Kanada einreisen würde. Dort musste ich nun mein Besuchervisum von den USA wieder (an die Kanadier) zurückzugeben (weil man aus den USA ja auf der kanadischen Seite einreist und hier die Kanadier sitzen) und würde hier auch theoretisch mein Besuchervisum für Kanada erhalten. Generell könnte man als Deutscher in Kanada max. 6 Monate als Tourist einreisen. Da die Kanadier nun aber befürchteten, dass ich dann einfach illegal weiterarbeiten würde, sollte ich nun schnellstmöglich ausreisen. Deswegen war das echt gnädig von den Kandieren, dass sie mir mein Besuchervisum noch bis zum 25. November ausstellten.

Comme je l'ai dit, eigentlich würde ich an der Stelle, wo ich das amerikanische Visum zurückgebe (und die Kanadier den Wisch dann wohl an die Amerikaner weiterreichen, sodass sie sehen, dass ich innerhalb der Frist wieder aus ihrem Land ausgereist bin), auch das Besuchervisum erhalten, aber da der Beamte im Gebäude mein Visum schon ausstellte, musste ich noch ein Stück weiterlaufen bis ich wieder zu der Tür zu dem Gebäuderaum anlangte, wo mein Chef noch auf mich wartete.

Nun war ich auch wieder legal im Land icon biggrin ABGELEHNT. Bitte Verlassen Sie bis heute Nacht das Land. …und natürlich musste mein Chef und die Beamten auch grinsen, so blöd wie ich mich angestellt habe. Jaaa maaannn! Das war einfach viel zu viel für mich! icon biggrin ABGELEHNT. Bitte Verlassen Sie bis heute Nacht das Land.

Ich kann mich selbst gar nicht mehr so genau an alles erinnern und hatte zudem das ganze Prozedere auch immer noch nicht ganz verstanden… Aber die folgende Website hat mir geholfen, mein Erlebnis zu rekonstruieren: http://britishexpats.com/wiki/Trip_around_the_flagpole-Canada

Puh… wer auch immer sich das ausgedacht hat! Immerhin durfte ich zurück nach Kimberley und noch ein paar Tage bleiben.

Traurig, enttäuscht und trotzdem noch nicht kapiert gingen wir dann endlich zurück ins Auto und machten uns auf den Weg zurück nach Kimberley. Theoretisch durfte ich gar nicht mehr zum Büro zurückkehren, weil ich ja nun gar nicht mehr arbeiten durfte… Der Nachhauseweg war voller gemischter Gefühle. Irgendwie hatte ich Angst davor ins Büro zurückzukehren, weil ich dann vor meinem Schreibtisch stehen würde, den ich gar nicht mehr meinen Schreibtisch nennen durfte. Wo ich nun alles stehen und liegen lassen, meine Sachen packen und gehen sollte. Comme ça?

Hier hat schließlich mein Herz in den letzten Monaten geschlagen… Gedanken daran ließen mir Tränen in die Augen schießen. Ich wollte das alles noch nicht so recht glauben…

Und um das Gefühlschaos noch perfekt zu machen: am anderen Ende meiner Emotionen stand Aufregung! Denn morgen würde es ja auf Business Trip nach Deutschland gehen!! Ha!! Ihr könnt mich zwar aus dem Land schmeißen, aber in Deutschland kann ich immer noch arbeiten für wen ich will! Pfffffffff…den Trip lass ich mir nicht versauen!

Und so steckte ich meine Enttäuschung und Traurigkeit in eine Blase, schob sie beiseite, ging nach Hause, und dann ins Fitness Studio um meinen Gefühlen buchstäblich freien Lauf zu lassen, kam zurück nach Hause, packte meinen Koffer für Deutschland, legte mich schlafen, wachte wieder auf, ging ins Büro und bereitete alles vor bis mein Chef mich zum Flughafen brachte.

GERMANY! I’M COOOOMING! (Canadaaaaa…du kannst mich ma… gerade!)

Auf nach Deutschland! Auf nach Hause!

Post-scriptum: Meine Mom wusste noch nichts davon, dass sie mich zwei Tage später umarmen dürfte… icon wink ABGELEHNT. Bitte Verlassen Sie bis heute Nacht das Land. Mehr von meinem Business Trip nächstes Mal!

& Nbsp;

Can't get enough? More adventures here!

...and what do YOU think?

css.php